Wie üblich lud die Okeraner Feuerwehr auch in diesem Jahr wieder am ersten Freitag im Februar zu ihrer Jahreshauptversammlung ein. Auch im vergangenen Jahr 2019 zeigte sich wieder einmal, wie sinnvoll und lebensrettend die Installation von Rauchwarnmeldern ist. In mehr als fünf Fällen...

warnten die Geräte Anwohner der betroffenen Gebäude rechtzeitig, sodass kein größerer Schaden entstand. Und dies sind nur die Auslösungen, zu denen die Feuerwehr Oker ausgerückt ist. Es dürfte deutlich häufiger in Okeraner Haushalten piepen, ohne das ein Eingreifen der Feuerwehr notwendig wird.

In seinem Bericht geht der stellvertretende Ortsbrandmeister Florian Rowold auf einige besondere Einsätze des vergangenen Jahres näher ein. Am 16. April wurde die Okeraner Feuerwehr zu einem solchen nicht alltäglichen Einsatz durch die Polizei gerufen. In einem Mehrfamilienhaus hatte sich ein Mann nach Streitigkeiten in seiner Wohnung eingeschlossen, schien bewaffnet zu sein und drohte, die Wohnung in Brand zu stecken. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr übergaben sämtliche Feuerlöscher an die Polizei und wiesen die Beamten des Sondereinsatzkommandos in die Handhabung der verschiedenen Geräte ein. Ab dann hieß es knapp sieben Stunden in Bereitschaft stehen für den Fall der Fälle. Dann konnte der Bewohner überwältigt werden und die Gefahr war gebannt. Während des nächtlichen Einsatzes wurden drei Bewohner des Mehrfamilienhauses im Feuerwehrhaus untergebracht und mit Getränken versorgt.

Ein weiterer solcher Einsatz war ein Gebäudefeuer in der Straße ‚Am Stadtpark‘ kurz vor Weihnachten. Zur Mittagszeit am 19. Dezember stieg über Oker eine große Rauchwolke auf. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zündete der Rauch durch, wodurch das Erdgeschoss in Vollbrand stand. Aufgrund dieser enormen, schlagartigen Brandausbreitung, konnten die Einsatzkräfte ein Übergreifen auf das Dach und den Anbau nicht verhindern. Dramatisch war auch die Meldung, dass noch vier Personen in dem Haus vermisst wurden. Zum Glück stellte sich im Laufe des Einsatzes heraus, dass die vier Personen bei Brandausbruch nicht zuhause waren. Erleichterung unter den Einsatzkräften. „Besonders zu erwähnen ist die Hilfsbereitschaft von Anwohnern und dem DRK Ortsverein Oker. Das DRK brach die Blutspende im benachbarten Katharina-von-Bora Gemeindehaus ab und stellte seine Kräfte und Verpflegung sofort den Einsatzkräften der Feuerwehr zur Verfügung. Und auch nach dem Einsatz gab es eine unglaubliche Welle der Hilfsbereitschaft in Form von Geld- und Sachspenden von Bürgerinnen und Bürgern. Das zeigt wieder einmal, dass man in Oker noch zusammenhält!“, lobte Rowold die Unterstützung während und nach dem Einsatz.

Ausbildung & Co

Damit bei den Einsätzen alles rund läuft müssen die 50 Feuerwehrfrauen und -männer regelmäßig üben. Im Jahr 2019 trafen sie sich dazu ganze 44 Mal im Feuerwehrhaus. Auf dem Dienstplan im Blockformat wurden die Themen Atemschutz, Maschinistenausbildung, sowie Feuerwehrdienstvorschrift 3 behandelt. Die Atemschutzgeräteträger haben sich zusätzlich an einem Wochenende getroffen und ein neues Atemschutzkonzept erarbeitet und erprobt. Zusätzlich nahmen acht Atemschutzgeräteträger an der stadtweiten Ausbildung in einem Brandübungscontainer teil. Fernab der Ausbildung ist die Feuerwehr auch im Ort sehr aktiv. Die Brandschutzerzieher führten viele Lehrstunden mit Kindergärten und Schulen zum Thema Brandverhütung und Feuerwehr durch. Selbst Schulhunde waren einmal zu Gast bei der Feuerwehr. Aber auch Veranstaltungen wie das Osterfeuer und das Stadtteilfest wurden durch die Feuerwehr Oker unterstützt.

 

Jugendfeuerwehr – Erfolgreich bei Wettbewerben – Mitgliederzahl erhöht

Nicht nur bei der Einsatzabteilung, sondern auch beim Nachwuchs der Jugendfeuerwehr war ordentlich was los im vergangenen Jahr, darüber berichtete der Jugendfeuerwehrwart Michael Schärf. Für Schärf und seinen Stellvertreter Marius Rademacher-Ungrad war es das erste gemeinsame Jahr in der Führung der Jugendfeuerwehr.

Im März nahm die Okeraner Jugendfeuerwehr auf Einladung aus Braunlage am Eisstockschießen im dortigen Eisstadion teil. Nur eine Woche später ging es nach Wiedelah zum Vergleichsschießen der Stadtjugendfeuerwehr. Auch im April waren die Jugendlichen viel unterwegs, so zum Beispiel beim Schulfest der Adolf-Grimme-Gesamtschule, sowie dem Strauchgutsammeln für das Osterfeuer. Etwas ganz Besonderes wartete dann im Mai. Der Kreisentscheid im Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wollten die Okeraner wieder daran teilnehmen und zumindest ein gutes Ergebnis erzielen. Dass der Feuerwehrnachwuchs aus Oker dann sogar als erste Jugendfeuerwehr der Stadt Goslar mit dem dritten Platz die Qualifizierung für den Bezirksentscheid erreichte, machte den Jugendfeuerwehrwart Michael Schärf sichtlich glücklich. Beim folgenden Bezirksentscheid konnte die Punktzahl nochmals verbessert werden und sogar die erstplatzierte Jugendfeuerwehr aus dem Landkreis Goslar hinter sich gelassen werden. Am Ende stand ein guter 27. Platz von 48 auf der Urkunde.

Weiter war die Jugendfeuerwehr bei vielen Veranstaltungen präsent. Unter anderem auf der IdeenExpo als Aussteller für alle Jugendfeuerwehren in Niedersachsen, bei der Müllsammelaktion, beim Schützenumzug in Goslar, beim Familienfest der Feuerwehr, beim Kreisorientierungsmarsch und der Stadtorientierungsfahrt, wo mit dem zweiten Platz nochmal ein sehr gutes Ergebnis erzielt wurde. Auch am Stadtzeltlager in Grömitz nahm die Jugendfeuerwehr teil.

 

36 Übungsabende und jede Menge mehr

In unserer Feuerwehr gibt es nicht nur die üblichen Abteilungen, sondern auch einen Spielmannszug. Die Spielleute trafen sich an 36 Abenden zum Üben im Feuerwehrhaus. Das Jahresprogramm füllten dann neben der Teilnahme an diversen Umzügen vor allem kleine Auftritte und Ständchen zum Beispiel für Hochzeiten und Geburtstage. Zur Kameradschaftspflege gehörte auch die Teilnahme am Suppentag der Feuerwehr Astfeld.

 

Überraschung für Ortsbrandmeister Bothe

Normalerweise weiß ein Ortsbrandmeister ganz genau welche Beförderungen und Ehrungen auf "seiner" Jahreshauptversammlung stattfinden, wann wer dran ist und was passieren wird. Doch in diesem Jahr hatten der Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und der stellv. Ortsbrandmeister Florian Rowold einen anderen Plan. Nach den Ehrungen der langjährigen aktiven Feuerwehrmitglieder drängelte sich doch tatsächlich der Stadtbrandmeister ungeplant ans Mikrofon und bat Bothe vor die Versammlung zu treten. Für seine besonderen Verdienste erhielt Bothe aus den Händen des Kreisbrandmeisters Uwe Fricke die Ehrennadel in Bronze des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachen.

 

Was wir brauchen kaufen wir halt selbst

Bei den Grußworten wurden dann nicht nur die üblichen Lobgesänge auf die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr gehalten, sondern durchaus spitze Worte verteilt. "Ich halte die Vergabe des Katastrophenschutzfahrzeuges in die Gemeinden Lutter und Liebenburg für einen Fehler.", erklärte Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk in seiner Rede. "Oker grenzt an ein riesiges Gemeindefreies Waldgebiet, hier wäre das Fahrzeug richtig aufgehoben gewesen Herr Fricke und Herr Brych!", wandte sich Junk an den Landrat Thomas Brych und an Kreisbrandmeister Uwe Fricke. Dann schob er noch den folgenden Satz nach: "Was wir brauchen, dass kaufen wir halt selbst". Und nicht nur in dieser Hinsicht preschte der Oberbürgermeister nach vorne, denn er betonte auch die Bemühungen der Stadt Goslar für eine funktionierende Feuerwehrrente. Und auch dort gab es von Junk eine klare Ansage: "Ich bin der Meinung die Feuerwehrrente ist Ländersache, aber solange dort nichts passiert gilt auch hier unser Motto - Wenn uns andere nicht helfen, dann helfen wir uns eben selbst!".

Nicht ganz so brisant waren im Anschluss die Worte von Stadtbrandmeister Christian Hellmeier. Für Hellmeier ist klar, dass die Feuerwehr Oker besonders in Einsatzsituationen eine gute personelle Verfügbarkeit hat und dahingehend ein Garant in der Stadt Goslar ist. Aus diesem Grund ist die Feuerwehr Oker auch mit einigen Sonderaufgaben, wie dem Löschzug 3 und dem Wassertransportzug 2 der Stadt Goslar, sowie als Messfeuerwehr im Landkreis Goslar, betraut.

 

Förderverein will wachsen

Im Jahr 2017 startete der Förderverein mit 33 Mitgliedern. Von 60 aktuellen Mitglieder berichtete der Vorsitzende Thorsten Röpke während der Jahreshauptversammlung. "Unser Ziel ist es in diesem Jahr die 100 Mitglieder zu erreichen.", erklärte Röpke. Bisher konnten der Feuerwehr Oker durch die Spenden schon Anschaffungen wie ein Desktop-PC für das Kommandozimmer, Beleuchtungseinrichtungen und Dinge für den Spielmannszug angeschafft werden. Mehr über den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Oker gibt es HIER.

 

Ernennungen

Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Bothe ernannte Niklas Schädlich zum Feuerwehrmann

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Beförderungen

Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Bothe beförderte die folgenden Kameraden:

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v.l. Joana Märgel zur Oberfeuerwehrfrau, Tim Semder zum Oberfeuerwehrmann und Christoph Görlitz zum Hauptfeuerwehrmann

 

 

Stadtbrandmeister Christian Hellmeier beförderte die folgenden Kameraden:

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Christian Müller zum Oberlöschmeister

 

Ehrungen

Stadtbrandmeister Christian Hellmeier ehrte die folgenden Kameraden:

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v.l. Nicole Prignitz und Florian Rowold (beide 25 Jahre Ehrenzeichen Dienstzeit im Feuerwehrwesen), sowie Jürgen Riegelmann (60 Jahre Ehrenzeichen Dienstzeit im Feuerwehrwesen)

 

Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und Kreisbrandmeister Uwe Fricke ehren den Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Bothe mit der Ehrennadel in Bronze des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachen.

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Des Weiteren ehrte Stadtbrandmeister Christian Hellmeier die Spielleute:

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Antonio Benstein und Nicole Henke (beide 5 Jahre Musikwesen)

 

Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Bothe ehrte folgende fördernden Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaften:

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25 Jahre: Michael Horstalski

25 Jahre: Wigand Sommer

25 Jahre: Frank Emmerling

25 Jahre: Dr. Jürgen Lauterbach

40 Jahre: Eike Lissner

40 Jahre: Dirk Hartmann

 

 

Fotos der Versammlung

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Notruf 112

Einen Notfall melden Sie bitte immer über die Notruf 112

Die Ortsfeuerwehr Oker ist eine Freiwillige Feuerwehr und daher nur während Ausbildungsdiensten und Einsätze teilweise besetzt.

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