Die 10-Stunden-Ölspur
|
Eingesetzte Kräfte: | |||||||||
Eingesetzte Fahrzeuge der Feuerwehr Oker: |
Als am Mittwochmorgen gegen halb drei die Meldeempfänger zu einer Ölspur riefen, rechnete wohl keine Einsatzkraft damit dass der folgende Einsatz 10 Stunden dauern sollte.
Die Einsatzfahrzeuge machten sich auf den Weg zur B498 (Im Schleeke). Zwischen den Kreuzungen zur Wolfenbütteler- bzw. Ordensritterstraße hatte ein LKW einen Unfall und verlor nun große Mengen Öl. Durch den anhaltenden Regen hatten sich bereits Rinnsale gebildet, welche das Öl in die Gullis und die Straße abwärts in die Abzucht trugen. Um ein größere Ausbreitung zu verhindern, wurden zunächst die Gullis abgedichtet. Mit dem Einsatz von Ölbindemittel wurde die Ausbreitung straßenabwärts verhindert.
Jedoch kam eine einzelne Ortsfeuerwehr bei den Mengen an Öl schnell an seine Grenzen. Als immer mehr Öl seinen Weg durch das Bindemittel fand und die Flüssigkeiten der Abzucht immer näher kamen, wurde die Unterstützung der Feuerwehren Goslar und Bündheim-Schlewecke angefordert. Beide besitzen spezielle Ölsperren welche auch auf dem Gewässer eingesetzt werden können. Diese wurden sicherheitshalber rund um die Zuläufe der Abzucht errichtet und verhinderten eine Mögliche Verunreinigung des Flusses.
Währenddessen wurde der verunfallte LKW abgeschleppt. Fachfirmen machten sich daran die Fahrbahn von der Verunreinigung zu befreien. Dass die zuvor errichteten Ölsperren im Fluss eine Sinnvolle Idee waren, zeigte sich spätestens jetzt: Die Abwasserrohre der Fahrbahn mussten gespült werden um vom Öl befreit zu werden. Das Spülwasser suchte sich seinen unterirdischen Weg in den Fluss. Dort hatte es jedoch keine Chance sich weiter auszubreiten. Die Ölsperren verhinderten dies.
Bis zum Zeitpunkt nach der Spülung war die B498 für den Verkehr gesperrt. Nun konnte diese wieder freigegeben werden. Der Einsatz war jedoch immernoch nicht beendet. Die Ölsperren wollten weiter beobachtet werden und gegebenenfalls auch ausgetauscht werden. Um die Kameraden, welche bereits die ganze Nacht unterwegs waren, zu entlasten wurden die Feuerwehren Hahndorf und Vienenburg nachalarmiert, welche die Einsatzkräfte vor Ort ablösten.
Um 12:45 Uhr konnte das Einsatzende verkündet werden. Die Ölsperren hatten ganze Arbeit geleistet und einiges an Öl aus dem Fluss gefiltert bis dieser nun wieder völlig Öl-frei war.