Villa Helene in Vollbrand
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Eingesetzte Kräfte: | |||||||||
Eingesetzte Fahrzeuge der Feuerwehr Oker: |
Am Freitagabend, den 20.10.2023 stand das Gebäude in Romkerhalle in Vollbrand. Beim Eintreffen des Ortsbrandmeisters und einer weiteren Führungskraft, schlugen die Flammen bereits aus dem Dachgeschoss und es wurde sofort „Feuer bestätigt“ über Funk durchgegeben. Währenddessen wurden auch die Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld und Schulenberg nachgefordert.
Die Besatzung des ersteintreffenden Löschfahrzeuges hatte sich schon während der Fahrt mit Atemschutzgeräten ausgerüstet und betrat das Gebäude, um sich eine Übersicht zu verschaffen und um sicherzugehen, dass im Gebäude keine unbefugten Personen sind.
Ein Trupp, des wenige Sekunden später eintreffenden Tanklöschfahrzeuges, stellte den Sicherheitstrupp und ein weiterer Trupp begann damit, den Dachstuhl von außen mit Wasser zu löschen. Während der Trupp draußen seine Leitungen legte, entschieden die Einsatzleiter, dass der Trupp im Innenangriff das Gebäude verlassen sollte, da das Gebäude aufgrund einer Einsturzgefahr und maroder Zustände nicht mehr zu retten war.
Währenddessen kümmerte sich das zuletzteintreffende Löschgruppenfahrzeug um die Wasserversorgung. Es wurden 5 Wasseerförderleitungen aufgebaut, um die Tanklöschfahrzeuge mit genügend Wasser zu versorgen.
Anfangs wurde die Brandbekämpfung über die Drehleiter Goslar durchgeführt. Nachdem die Drehleiter Clausthal-Zellerfeld eingetroffen ist, konnte über beide Drehleiter eine Brandbekämpfung durchgeführt werden. Außerdem wurden zwei Wasserwerfer aufgebaut. Einen außerhalb des Trümmerschattens vor dem Gebäude und einen in der Oker, hinter dem Gebäude.
Da die Oker unterhalb des Brandobjekts vorbeifließt, musste auch dies im Blick behalten werden. Deshalb standen die Einsatzkräfte ständig in Kontakt mit den Verantwortlichen des Wassermanagements. Das Ziel war es, so viele Umweltschäden durch kontaminiertes Löschwasser, wie möglich zu vermeiden. Außerdem musste der Wasserspiegel der Oker durchgehend stabil gehalten werden, um die Wasserversorgung an der Wasserentnahmestelle zu sichern.
Gegen 23:11 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle” gemeldet werden.
Durch die Hilfe einer Drohne, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist, konnte aus der Luft beobachtet werden, wo die Trupps auf den Drehleitern noch Glutnester löschen können und die Fassade aufreißen müssen um auch dort noch weitere Glutnester zu finden.
Während die Brandbekämpfung in der Ausführung war, kam die Feuerwehr Hahndorf, wie bei jedem Einsatz, wo eine starke Kontamination der Einsatzkräfte erfolgt, mit der Hygienekomponente an die Einsatzstelle.
Die Einsatzleitung stand die komplette Zeit im engen Austausch miteinander, um den nächsten Schritt zusammen zu planen.
Da die Feuerwehren im Umkreis von Goslar fast vollständig im Einsatz waren, besetzten die Feuerwehren Hahnenklee-Bockswiese und Immenrode die Feuerwache Goslar.
Da das gezielte Löschen mithilfe der Drohne einen Erfolg zeigte, wurde dies die ganz Nacht über beibehalten, jedoch zeigte der abschließende Einsatz von Schwerschaum den finalen Löscherfolg. Im Laufe der Nacht konnten immer wieder einige Einsatzkräfte entlassen werden. Gegen 6 Uhr am Samstagmorgen verließen auch die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr Romkerhalle.
Zu Spitzenzeiten waren über 100 Einsatzkräfte mit knapp 30 Fahrzeugen vor Ort und es wurde bis zu 3500L Wasser die Minute zur Brandbekämpfung eingsetzt. Stadtbrandmeister Christian Hellmeier lobte die hervorragende Zusammenarbeit der zahlreichen Feuerwehren sowie die Kooperation der Behörden und Organisationen an der Einsatzstelle. Man habe trotz der herausfordernden Lage professionell, ruhig und zielorientiert zusammengearbeitet.
Im Einsatz waren die Feuerwehren Goslar, Clausthal-Zellerfeld, Schulenberg, Hahndorf mit der Atemschutzlogistik und der Hygienekomponente, zudem Fachberater der verschiedenen Behörden sowie des THW. Weiterhin wurden wir von der Feuerwehr Technischen Zentrale, der Polizei und dem Rettungsdienst unterstützt.